Zirkonkrone: Metallfrei und biokompatibel

Dr. Christin Steinbach

Autorin: Dr. Christin Steinbach

Veröffentlicht am: 22. April 2025

Zuletzt aktualisiert: 25. April 2025

Lesedauer: 6 Minuten

Ein neues Lächeln ohne Metall – was Zirkonkronen so besonders macht

Was ist Zirkon?

Sind Zirkonkronen besser als Keramikkronen?

Ob Zirkon besser ist als andere Keramikkronen? – Das hängt vom Einzelfall ab. In der zahnmedizinischen Praxis hat sich Zirkonoxid aufgrund der zahlreichen Vorteile durchgesetzt. Zirkonkronen gelten heute häufig als Goldstandard für Kronen im Seiten- und Frontzahnbereich.

Andere Vollkeramik-Materialien haben jedoch ebenfalls ihre Berechtigung. Lithium-Disilikat-Keramiken (eine spezielle Glasurkeramik) gelten ebenfalls als besonders ästhetisch und werden gerne für einzelne Frontzahnkronen verwendet. Allerdings sind sie weniger fest als Zirkon und werden eher bei geringerer Kaubelastung eingesetzt.

Vor- und Nachteile einer Zirkonkrone auf einen Blick

  • Metallfrei und biokompatibel
    Zirkonoxid enthält keinerlei Metallbestandteile und ist deshalb besonders gut verträglich – auch für Patient:innen mit Metallallergien oder -unverträglichkeiten. Das Material ist körperfreundlich (biokompatibel) und löst in aller Regel keine Reizungen oder allergischen Reaktionen aus.
  • Natürliche Optik
    Zirkon ist zahnfarben, lichtdurchlässig und lässt sich perfekt an die individuelle Zahnfarbe anpassen. Dadurch wirkt eine Zirkonkrone besonders natürlich – ohne den grauen Rand, wie man ihn oft bei Metallkeramikkronen am Zahnfleischrand sieht. Gerade im Frontzahnbereich ist dies ein optischer Vorteil. Dank moderner Fertigungstechniken sind heute auch hoch transluzente Zirkonvarianten verfügbar, die höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht werden.
  • Bruchfest und langlebig
    Zirkonoxid ist ein extrem harter Werkstoff – daher wird es auch „keramischer Stahl“ genannt. Es hält selbst starker Kaubelastung problemlos stand und eignet sich daher nicht nur für Frontzähne, sondern auch für stark beanspruchte Backenzähne. In puncto Haltbarkeit ist sie mit Metallkeramikkronen gleichauf – und dabei vollkommen metallfrei.
  • Geringe Temperaturempfindlichkeit
    Im Gegensatz zu Metallen leitet Zirkon Wärme und Kälte nur sehr schlecht. Heißt im Klartext: Die Temperatur von sehr heißen oder kalten Getränken oder Speisen wird weniger stark an den Zahnnerv weitergegeben.
  • Plaqueabweisend und hygienisch
    Zirkon hat eine glatte Oberfläche. Bakterien und Karies können sich darauf nur schwer festsetzen. Das kann das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Sekundärkaries reduzieren – vorausgesetzt natürlich, die Mundhygiene stimmt. Auch Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Rotwein treten bei Zirkon seltener auf als bei anderen Materialien.

So überzeugend Zirkonkronen in vielerlei Hinsicht sind, gibt es auch Aspekte, die Patienten vor einer Entscheidung kennen sollten. Denn nicht jeder Zahnersatz ist für jede Situation gleichermaßen geeignet. Auch Zirkon hat seine Grenzen – sei es in der Verarbeitung oder in bestimmten klinischen Fällen. Wer sich umfassend informiert, trifft die bessere Wahl für langfristige Zahngesundheit.

Wichtig zu wissen – mögliche Nachteile von Zirkonkronen

  • Zahnpräparation
    Um Platz für die Krone zu schaffen, muss der Zahn beschliffen werden – das gilt zwar für jede Krone, aber bei vollkeramischen Kronen ist mitunter etwas mehr Zahnsubstanz abzutragen, damit die Krone ausreichend Stabilität und Stärke hat. Wichtig: Der Erhalt der eigenen Zähne hat für unsere Zahnärzte und Zahnärztinnen höchste Priorität. Entsprechend wird für den Zahnersatz nur die minimal nötige Menge an Zahnhartsubstanz entfernt, um den Zahn nicht unnötig zu schwächen.
  • Härte des Materials
    Zirkon zählt zu den harten Materialien. In seltenen Fällen kann die Krone zu etwas Abrieb am Gegenzahn führen – jedoch vor allem dann, wenn die Krone nicht perfekt angepasst oder poliert ist. Unser Behandler-Team achtet entsprechend genau darauf, dass die Bisshöhe stimmt und die Oberfläche der Krone glattpoliert ist. So besteht praktisch keine Gefahr für übermäßigen Abrieb an den gegenüberliegenden Zähnen.
  • Kosten
    Zirkonkronen zählen nicht zur Regelversorgung. Als hochwertigste Versorgungsform für Zahnersatz sind Materialauswahl, Technik und Herstellung entsprechend aufwendig. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt einen festen Zuschuss, der sich an der sogenannten Regelversorgung orientiert. Wie hoch der individuelle Eigenanteil ausfällt, hängt also von der gewählten Lösung und dem Befund ab. Ein detaillierter Heil- und Kostenplan schlüsselt vor Beginn der Behandlung die voraussichtliche Investition inklusive Kassenanteil auf. Je nach Tarif und Behandlungsart übernehmen auch private Zusatzversicherungen die Kosten für Zirkonkronen ganz oder teilweise.

Zirkonkronen – ästhetischer Zahnersatz mit vielen Vorteilen

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