Zahnspange: Welche ist die Richtige?

Dr. Christin Steinbach

Autorin: Dr. Christin Steinbach

Veröffentlicht am: 27. Mai 2025

Zuletzt aktualisiert: 5. Juni 2025

Lesedauer: 6 Minuten

Gerade Zähne für ein strahlendes Lächeln: Zahnspangen helfen dabei, Zahn- und Kieferfehlstellungen zu korrigieren. Heutzutage profitieren nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene dank moderner Systeme von den kieferorthopädischen Möglichkeiten.

Festsitzend, lose oder unsichtbar: Welche Arten von Zahnspangen gibt es?

  • Festsitzende Zahnspangen:
    Sie bestehen aus kleinen Halteelementen (Brackets), die auf den Zähnen befestigt und durch einen Drahtbogen miteinander verbunden werden. Diese Variante wird vor allem eingesetzt, wenn Zähne in ihrer Position exakt bewegt werden müssen – etwa bei starken Fehlstellungen, Drehungen oder Lücken. Die Spange wirkt rund um die Uhr und erfordert keine Eigeninitiative beim Tragen. Neben den klassischen Metall-Brackets gibt es heute auch unauffällige zahnfarbene oder durchsichtige Materialien. Eine besondere Form ist die sogenannte Lingualtechnik, bei der die Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht werden – unsichtbar, aber technisch anspruchsvoll.
  • Herausnehmbare Zahnspangen:
    Diese Modelle bestehen meist aus einem individuell angepassten Kunststoffkörper mit Drahtklammern und können zum Essen, Sport oder Zähneputzen herausgenommen werden. Sie eignen sich besonders gut für Kinder, bei denen der Kiefer noch wächst. Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel das Weiten des Kiefers oder das Lenken des Kieferwachstums. Funktionskieferorthopädische Geräte – wie Bionator, Aktivator oder Vorschubdoppelplatten – nutzen dabei gezielt körpereigene Kräfte.

    Wichtig bei allen losen Spangen: Wie gut eine lose Spange wirkt, hängt insbesondere davon ab, wie regelmäßig sie getragen wird!
  • Transparente Zahnschienen (Aligner):
    Seit Ende der 90er Jahre sind Aligner, die transparenten Zahnschienen, auf dem Markt. Die bequeme und ästhetische Alternative zu den klassischen Brackets wird vor allem von Jugendlichen und Erwachsenen bevorzugt. Die nahezu unsichtbaren Kunststoffschienen werden für jeden Patienten individuell angepasst und in regelmäßigen Abständen gewechselt. Das Ziel: die Zähne schrittweise zu bewegen. Vorteil der auch als unsichtbare Zahnspange bezeichneten Aligner-Systeme: Die Schienen sind komfortabel zu tragen und lassen sich zum Essen und zur Pflege problemlos herausnehmen. Allerdings müssen sie für ein optimales Ergebnis täglich konsequent zwischen 20 und 22 Stunden getragen werden.

    Wichtig: Lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin/Ihrem Zahnarzt des Vertrauens beraten, welche Schiene für Sie ideal geeignet ist. Nur so kann ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

In der Regel folgt dann eine Phase der Beobachtung, in der Kieferorthopäd:innen den Entwicklungsverlauf des Kindes jährlich kontrollieren. Die eigentliche Behandlung beginnt meist im Alter zwischen neun und 13 Jahren – also dann, wenn der Zahnwechsel weitgehend abgeschlossen ist, die Milchzähne ausgefallen und die bleibenden Seiten- und Eckzähne durchgebrochen sind. In dieser Phase befindet sich der Kiefer noch im Wachstum und ist besonders gut formbar. Genau das nutzt die Kieferorthopädie, um Fehlstellungen sanft zu korrigieren – häufig mit herausnehmbaren Geräten oder festsitzenden Spangen.

Zahnkorrektur im Erwachsenenalter: Für wen lohnt es sich?

  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Sprachstörungen

Neben dem ästhetischen Aspekt geht es daher oft um funktionelle Vorteile. Gerade Zähne lassen sich besser pflegen und belasten den Kiefer gleichmäßiger. Eine kieferorthopädische Behandlung kann so nicht nur das äußere Erscheinungsbild verbessern, sondern auch zur langfristigen Zahngesundheit beitragen.

Da moderne Techniken wie durchsichtige Schienen oder innenliegende Brackets heutzutage komfortable und kaum sichtbare Korrekturen ermöglichen, entscheiden sich auch immer mehr Erwachsene bewusst für eine Zahnkorrektur. In unseren Lieblings-Zahnarzt-Praxen beraten wir unsere Patienten und Patientinnen bei Zahnfehlstellungen ausführlich zu den Einsatzmöglichkeiten unsichtbarer Zahnschienen.

Hygiene und Reinigung: Wie wird die Zahnspange am besten gepflegt?

Ob fest, herausnehmbar oder nahezu unsichtbar – die passende Zahnspange richtet sich immer nach dem individuellen Bedarf, dem Alter und den persönlichen Wünschen. Wichtig ist, frühzeitig eine fachkundige Einschätzung einzuholen, um den optimalen Zeitpunkt und die geeignete Methode für eine kieferorthopädische Behandlung zu finden. Denn nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktion und langfristige Gesundheit des Gebisses profitieren von einer gut geplanten Zahnkorrektur.

Unsere Empfehlung als Lieblings-Zahnärzte und -zahnärztinnen: Lassen Sie sich umfassend beraten – so finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kieferorthopäden die Lösung, die am besten zu Ihrem Alltag und Ihrem Lächeln passt.

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