Karies: Symptome, Ursachen und Behandlung

Dr. Eva-Maria Prey

Autorin: Dr. Eva-Maria Prey

Veröffentlicht am: 7. März 2024

Lesedauer: 7 Minuten

Zahnschmerzen, Ziehen an den Zähnen oder Überempfindlichkeit bei heißen oder kalten Speisen: die Kariesinfektion gilt noch immer als Volkskrankheit Nr. 1.

Karies: Was ist das eigentlich?

Karies wurde früher als Zahnfäule bezeichnet. Tatsächlich liegt aber kein Fäulnisprozess vor. Es handelt sich vielmehr um den kontinuierlichen Abbau von Zahnsubstanz, welcher durch Bakterien verursacht wird. In unserer Mundhöhle leben zahlreiche davon. Einige von ihnen sind sehr nützlich: Sie beginnen bereits im Mund mit der Verdauung und bekämpfen schädliche Bakterien. Andere Bakterien verursachen Karies. Sie verstoffwechseln Zucker aus Nahrungsbestandteilen in aggressive Säuren und diese zersetzen den Zahnschmelz. Wird der Belag („Plaque“) auf unseren Zähnen und den Zahnzwischenräumen nicht durch regelmäßiges Putzen mit Zahnbürste und Zahnseide oder Interdentalraumbürstchen entfernt, wird der Zahnschmelz durch mikrobielle Säureeinwirkung angegriffen. Durch diese Demineralisation der Zähne bildet sich im Laufe der Zeit Karies.

Wie entsteht Karies und wodurch wird sie begünstigt?

Karies entsteht vorwiegend durch das Zusammenspiel von zuckerlastiger Ernährung und mangelnder Mundhygiene. Verantwortlich für die Kariesinfektion ist der Stoffwechsel der Bakterien im Zahnbelag. Sie ernähren sich vom Zucker in unserer Nahrung und scheiden als Stoffwechselprodukt Säuren aus. Werden die Bakterien nicht durch regelmäßige Zahnpflege entfernt, verbleiben die schädlichen Säuren im Mundraum. Sie lösen Mineralstoffe wie Calcium aus dem Zahn heraus und greifen den Zahnschmelz an – es kommt zu Karies. In der Zahnheilkunde wird von Demineralisation gesprochen. Als Folge einer fortschreitenden, unbehandelten Karieserkrankung kommt es zu den bekannten „Löchern“ im Zahn. Diese können sich bis ins Zahninnere zum Zahn-Nerv ausbreiten und im finalen Stadium sehr schmerzhaft sein.

Nahezu alle Menschen tragen kariesfördernde Bakterien in sich. Damit ist Karies im Grunde eine ansteckende Krankheit, mit der sich jede Person im Laufe ihres Lebens infizieren wird. Es lässt sich nicht verhindern, dass die Kariesbakterien übertragen werden. Aber: Der Karies-Erreger „Streptokokkus mutans“ führt nur dann zu einer Karies-Infektion und zu Beschwerden, wenn die Mikroorganismen einen geeigneten Nährboden vorfinden. Bakterien ernähren sich von Zucker – wenn die Zähne vermehrt Zucker ausgesetzt sind, werden mehr aggressive Säuren gebildet und die Wahrscheinlichkeit für Karies steigt.
Neben einer zuckerreichen Ernährung beeinflussen weitere Faktoren die Entstehung von Karies. Die Beschaffenheit der Zähne, die Menge an Speichel sowie genetische Faktoren beispielsweise sind ausschlaggebend für das individuelle Kariesrisiko. Einen gewissen Einfluss auf die Schwere und den Verlauf der Erkrankung hat auch das Immunsystem. Milchzähne von Kindern sind zudem besonders gefährdet. – Ihr Milchzahnschmelz ist deutlich dünner und somit anfälliger.

Warum wird durch den Speichel das Kariesrisiko gesenkt?

Verursacht Karies immer Schmerzen?

Wann sollte Karies zahnärztlich behandelt werden?

Wie kann Karies verhindert werden?

Laut der aktuellen Leitlinien zur Kariesprophylaxe gibt es fünf bedeutende Faktoren, um Karies zu verhindern.

  1. Zähneputzen: Tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, mindestens zweimal am Tag, ist essenziell. Ergänzende Reinigungshilfen wie Zahnseide oder spezielle Bürsten verstärken die Effektivität.
  2. Ernährungsgewohnheiten: Der Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln erhöht das Kariesrisiko. Dabei spielt vor allem die Zeit, in der Zucker im Mund verbleibt, eine entscheidende Rolle.
  3. Zahnpflegekaugummi: Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi, insbesondere nach Mahlzeiten, fördert die Speichelproduktion und neutralisiert schädliche Säuren. Vor allem Zahnpflegekaugummis mit Xylitol sollen Studien zu Folge die Bildung von Zahnbelag beziehungsweise Plaque reduzieren.
  4. Fluoridierung: Fluorid in Zahnpasten schützt den Zahnschmelz vor säurebedingtem Abbau, wodurch Karies vorgebeugt wird. Ebenso wird die Anwendung spezieller Fluoridgele (z.B. Elmex Geleé) einmal wöchentlich zusätzlich zum normalen Zähneputzen empfohlen
  5. Regelmäßige zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen: Um Karies frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, empfehlen wir eine halbjährliche zahnärztliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt, samt professioneller Zahnreinigung und regelmäßiger Röntgenkontrollen.

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