Zahnputztabletten: Zahnpflege aus der Tüte?

Dr. Eva-Maria Prey

Autorin: Dr. Eva-Maria Prey

Veröffentlicht am: 27. Januar 2025

Lesedauer: 5 Minuten

Praktisch, klein und effektiv: Zahnputztabletten sollen die Zähne mit natürlichen Inhaltsstoffen nachhaltig reinigen. Doch halten die Tabs aus zahnmedizinischer Sicht ihr Versprechen?

Zahnputztabletten: Ursprünglich vor allem in Bio- und Unverpacktläden zu finden, haben sie mittlerweile ihren Weg in die Regale von Drogerien und Supermärkten geschafft. Als Alternative zur klassischen Zahnpasta versprechen die weißen Zahnpflegetabs strahlende Zähne und weniger Plastikmüll. Doch was steckt hinter diesem Trend? Wie funktionieren Zahnpflegetabletten? Wie unterscheiden sich ihre Inhaltsstoffe von herkömmlicher Zahnpasta? Und vor allem: Sind sie hinsichtlich des Schutzes und der Pflege eine vollwertige Option für die tägliche Mundhygiene?

Wie werden Zahnputztabletten verwendet?

  1. Tablette in den Mund geben und kurz zerkauen.
  2. Mit der Zunge die zerkaute Masse gleichmäßig im Mund verteilen.
  3. Zahnbürste mit Wasser anfeuchten.
  4. Zähne wie gewohnt für mindestens zwei Minuten putzen.
  5. Mund gründlich mit Wasser ausspülen, um Reste zu entfernen.

Wichtig: Für optimale Ergebnisse sollten die Herstelleranweisungen beachtet werden, da sich die genaue Anwendung je nach Marke leicht unterscheiden kann.

Welche Inhaltsstoffe enthalten Zahnputztabletten?

Sind Zahnputztabletten eine Alternative zu herkömmlicher Zahnpasta? 

Zahnputztabletten: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Nicht nur unterwegs, sondern auch für zu Hause im heimischen Bad gelten Zahnputztabletten häufig als umweltfreundliche Alternative zur klassischen Zahnpasta. Allerdings sollten bei der Entscheidung für oder gegen die weißen Tabs sowohl die Vorteile als auch die Nachteile gründlich abgewogen werden. Im Zweifel gilt: Wer unsicher ist hinsichtlich seiner individuellen Pflegebedürfnisse, sollte Fragen und Zweifel beim nächsten Vorsorgetermin https://www.lieblings-zahnarzt.de/zahnreinigung/ in der Zahnarztpraxis ansprechen!

Vorteile von Zahnputztabs:

  • Nachhaltig: reduzierter Verpackungsmüll, da sie häufig in recycelbaren oder kompostierbaren Verpackungen angeboten werden.
  • Reisefreundlich: Zahnputztabletten sind kompakt, platzsparend und laufen nicht aus – ideal für unterwegs und für das Handgepäck.
  • Natürlich: Viele Zahnputztabletten verzichten auf synthetische Zusätze wie SLS, Mikroplastik oder künstliche Farb- und Aromastoffe.
  • Reinigend: Trotz ihrer kompakten Form enthalten Zahnputztabletten die wichtigsten Inhaltsstoffe für eine effektive Zahnreinigung, oft einschließlich Fluorid.
  • Weniger schäumend: Viele Zahnputztabletten schäumen weniger oder gar nicht, was von einigen Menschen als angenehm empfunden werden kann.

Nachteile von Zahnpflegetabletten:

  • Gewöhnungsbedürftige Anwendung: Aufgrund von Konsistenz und Handhabung kann die Umstellung von Zahnpasta auf Zahnputztabletten zunächst ungewohnt sein.
  • Geschmackliche Unterschiede: Zahnputztabs schmecken trotz Minzaroma weniger intensiv als Zahnpasta und bilden deutlich weniger Schaum.
  • Höhere Kosten: Zahnputztabletten sind deutlich teurer als Zahnpasta. Je nach Hersteller beziehungsweise Marke ist ihr Preis etwa acht bis zehn Mal so hoch wie der von herkömmlicher Zahncreme.
  • Nicht ausreichende Kariesprophylaxe: Einige Studien deuten darauf hin, dass Zahnputztabletten vor allem aufgrund der geringeren Fluoridmenge, die je Zähneputzen in den Mundraum gelangt, Karies nicht so effektiv vorbeugen wie herkömmliche Zahnpasta.
  • Potenzielle Rückstände: Unvollständig aufgelöste Tablettenreste können im Mundraum verbleiben und möglicherweise den Zahnschmelz durch Abrieb beeinträchtigen

Fazit

Zahnputztabletten sind eine spannende Innovation in der Zahnpflege und punkten vor allem durch ihre nachhaltigen Eigenschaften und die praktische Handhabung. Ob sie eine herkömmliche Zahnpasta vollständig ersetzen können, hängt maßgeblich von den enthaltenen Inhaltsstoffen ab. Die Wissenschaft nimmt an, dass insbesondere das für die Kariesprävention wichtige Fluorid nicht in ausreichender Menge zugeführt wird. Die Studienlage rund um Zahnputztabletten ist derzeit jedoch noch nicht ausgereift. Wer auf Zahnputztabletten umsteigen möchte, sollte sich in jedem Fall zuvor beim Zahnarzt oder der Zahnärztin informieren.

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