
Hätten Sie’s gewusst: Gerade einmal 70 Prozent der Zahnoberflächen werden bei der Reinigung von der Zahnbürste erreicht. Klingt problematisch? Ist es auch, denn besonders in den Zahnzwischenräumen sammeln sich gern Bakterien an. Die Folge: Plaque, Zahnfleischentzündung, Karies. Wer dem vorbeugen möchte, sollte das tägliche Zähneputzen sinnvoll ergänzen – zum Beispiel durch Zahnseide. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt gekommen, ist sie heutzutage aus vielen Badezimmern nicht mehr wegzudenken. In die tägliche Zahnpflege-Routine integriert, beugt ihr Einsatz gezielt Zwischenraumkaries und Zahnfleischentzündungen vor.
Zweimal täglich putzen Sie Ihre Zähne – und mindestens einmal sollten dabei Zahnseide oder Zahnseide-Sticks unterstützend eingesetzt werden. Der beste Zeitpunkt ist erfahrungsgemäß abends nach dem Zähneputzen. Die Verwendung von Zahnseide am Abend vor dem Schlafengehen hat den Vorteil, dass gezielt die Nahrungsmittel und Zahnbeläge entfernt werden, die sich im Laufe des Tages angesammelt haben.
Gewachst oder ungewachst, dick oder dünn, mit Minzgeschmack oder mit Fluorid angereichert: Zahnseide gibt es in vielen Ausführungen. Als Einsteiger können Sie zur gewachsten Variante greifen – sie ist dünner und gleitet dank ihrer glatten Oberfläche einfacher in die engen Zahnzwischenräume. Die ungewachste Seide ist meist dicker und fasert auf, wenn sie benutzt wird. Daher erwischt sie besonders viele Beläge bei der Reinigung. Brücken- und Spangenträger verwenden am besten Superfloss. Diese flauschige Zahnseide eignet sich auch um große Zahnzwischenräume zu reinigen.
Zahnseidehalter, auch Flossetten genannt, haben sich für den Einstieg ebenfalls bewährt. Als Einweg-Produkt in Form von Zahnseide-Sticks, lassen sich Flossetten unterwegs gut verwenden und sind hinsichtlich des Reinigungseffekts für die Zahnzwischenräume deutlich besser als beispielsweise die einst so beliebten Zahnstocher aus Holz.
Eine Ergänzung zu Zahnseide oder Zahnseide-Sticks sind Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten). Sie ähneln einer Miniatur-Flaschenbürste, sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich und reinigen die Zahnzwischenräume. Spätestens bei sehr eng stehenden Zähnen ist Zahnseide allerdings häufig die einzige Möglichkeit, um Zahnbelag und Reste von Nahrungsmitteln zuverlässig zu entfernen. Sollte Ihnen die Handhabung von Zahnseide als zu kompliziert erscheinen, greifen Sie lieber langfristig zu den Sticks, bevor Sie ganz darauf verzichten!
Zugegeben, das Handling bedarf etwas Übung, aber nach einigen Malen und mit unseren nachfolgenden Tipps geht das richtige Fädeln ganz leicht von der Hand – versprochen!
Neben der täglichen Zahnpflege empfehlen wir alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen – und natürlich zur regelmäßigen Vorsorge zum Zahnarzt zu gehen! Hier können wir auch gemeinsam schauen, falls es Probleme beim Benutzen von Zahnseide gibt. Häufig wird beispielsweise über Zahnfleischbluten geklagt. Dies liegt in der Regel an einem falschen Handling, indem die Zahnseide durch zu harte Bewegungen in das Zahnfleisch einschneidet – etwas, was sich durch ein bisschen Routine und fachkundige Unterstützung schnell beheben lässt.
Fazit: Wer seine tägliche Zahnputz-Routine sinnvoll ergänzen möchte, kommt um Zahnseide oder Zahnseide-Sticks nicht drum herum! In diesem Sinne: Los geht’s – floss like a Boss!
Wir beraten Sie gerne in folgenden Lieblings-Zahnarzt Standorten